Durchhalten oder besser Aufgeben?


Voraussetzungen die gegeben sein müssen, um an einem Vorhaben, Ziel, Job oder einer Beziehung festzuhalten:

 

1. Mein Potenzial (physisch/psychisch und Soft-/Hardskills)

2. Die Umwelt (Bedingungen,  Verpflichtungen etc.)

3. Der Nutzen (... kommt es gut, nützt es anderen und/oder mir?)

 

Sind alle drei Voraussetzungen gegeben, real, machbar, heisst dies: Motiviert dran bleiben, durchhalten, auch gegen Widerstände. Nicht resignieren, nicht aufgeben. Stelle ich fest, dass eine der drei Voraussetzungen fehlt, nicht mehr gegeben ist oder korrigiert werden muss: Kann ich sie schaffen? Falls ja, das Notwendige dafür angehen, wie z.B. Informationen beschaffen, Wissen aneignen, anderen Arbeitsplatz suchen (Umwelt) oder dafür sorgen, dass der Nutzwert stimmt (mehr Lohn, mehr Lebensqualität etc. = Befriedigung meiner Grundbedürfnisse). 

Stelle ich fest, dass (nur) eine der Voraussetzungen nicht in vernünftiger Zeit mit angemessenem Aufwand zu schaffen ist, heisst es loslassen, rechtzeitig aufgeben

Meine Erfahrung als Coach: Aufgeben, die Reissleine ziehen, aufhören zu klammern und in Hoffnungsloses zu investieren, ist schwer. Erscheint oft für unmöglich. Niemand will Loser sein, weder anderen noch sich selbst gegenüber. Rechtzeitig "NEIN" sagen statt "AUGEN ZU UND DURCH" ist eine Sozialkompetenz, nämlich Selbsteinschätzungs- und Urteilsfähigkeit. Zum richtigen Zeitpunkt ein Vorhaben einzustellen, eine Beziehung zu beenden, einen anderen Arbeitsplatz zu suchen, einem Mitarbeiter zu künden oder z.B. aufs Autofahren zu verzichten - ist eine Stärke! Fehlende Voraussetzungen ignorieren (Augen zu) hingegen ist Schwäche.


In vielen Fällen, in denen ich arbeitete, waren Ignorieren und Festhalten am Unmöglichen Ursachen von Misserfolg, Stress und Burnout. Kommt hinzu: Unerreichbares loslassen macht frei. Frei für Neues, Passenderes, Besseres und nützt meinem und dem Wohlbefinden anderer.


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